Innerhalb kürzester Zeit fielen an Christi Himmelfahrt in Ansbach bis zu 50 Liter/m2Regen. Dies sorgte dafür, dass unter anderem Straßen überflutet und Unterführungen vollliefen. Den größten Schaden jedoch verursachte der Starkregen im Bereich der Richard-Wagner-Straße und dem Heidingsfelder-Weg. Dort spülte der Regen Teile des Hanges auf die angrenzenden Häuser hinunter.
Um 16:11 Uhr wurde das THW alarmiert, um die Sandsackvorräte aus der Unterkunft bereitzustellen. Nachdem diese auf dem LKW verladen waren, wurden sie zunächst nach Bruckberg gefahren. Auch dort hatte der Starkregen massive Spuren hinterlassen. In der Zwischenzeit war auch der Technischer Berater für Deichverteidigung (TB-Deich) des Ortsverband Ansbach oberhalb der Richard-Wagner-Straße eingetroffen. Er erkannte sofort, dass hier dringender Handlungsbedarf bestand. Da die Sandsäcke in Bruckberg nicht mehr benötigt wurden, wurden diese an die Einsatzstelle in Ansbach geliefert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr verbauten die Sandsäcke unter Anleitung unseres Technischen Beraters zu einem provisorischen Deich.
Am darauffolgenden Freitag wurde im Krisenstab der Stadt Ansbach in der ILS im Blick auf die gemeldete Wetterlage entschieden, den Deich weiter zu verstärken und einen provisorischen Kanal entlang der Richard-Wagner-Straße bis zur Ritter-von-Lang-Allee zu bauen. Am späten Nachmittag wurde dann, über das THW zwei Sandsack-Füllmaschinen geordert. Diese stellten die Ortsverbände Fürth und Donauwörth zur Verfügung. Nach einer weiteren Lagebesprechung des Krisenstabes, an der auch der Technischer Berater und der Zugführer teilnahmen, wurden die Sandsack-Füllmaschinen im Betriebsamt der Stadt Ansbach aufgestellt, um einen Vorrat an Sandsäcken aufzubauen. Rund 20 Helfer aus unserem Ortsverband unterstützen hierbei die Vorbereitungsmaßnahmen und begannen im Anschluss daran mit dem Füllen der ersten Sandsäcke. In Rund 2,5 Stunden wurden so bis 1:30 Uhr die ersten 1200 Sandsäcke gefüllt.
Das Ziel für Samstag war, weitere 10000 Sandsäcke zu füllen. Dazu waren Einsatzkräfte der Feuerwehr aus vielen Ortsteilen in vier Schichten von 8:00 – 22:00 im Einsatz. Koordiniert und unterstützt wurden die Arbeiten im Betriebsamt vom Zugtrupp und Helfern des THW Ansbach und Rothenburg. Rund 1000 Sandsäcke wurden direkt an Bewohner verteilt, die im gefährdeten Gebiet rund um die Richard-Wagner-Straße wohnen. Weitere 3000 Sandsäcke wurden zur Verstärkung des Deiches verbaut. Hier berieten erneut unser Technischer Berater und sein Kollege vom Ortsverband Nürnberg bei der Festlegung der zu treffenden Maßnahmen. Am Samstagabend waren alle Vorbereitungen für den am Sonntag gemeldeten Starkregen abgeschlossen.
Glücklicherweise zog die Gewitterfront nicht direkt über Ansbach hinweg, sodass die getroffenen Schutzvorkehrungen nicht zum Tragen kamen. Der Technische Berater war jedoch trotzdem vorsorglich im Einsatz und beobachtete die Lage an der Richard-Wagner-Straße.