Großeinsatz des THW beim Schneechaos in Südbayern

Acht Tage lang unterstützten Helfer des THW Ansbach bei den Arbeiten in den Katastrophengebieten im Süden Bayerns. Hauptaufgabe war das Räumen von Dächern, damit diese nicht unter der Last des Schnees nachgeben.

Bereits am 11. Januar um 4 Uhr morgens brachen die ersten acht Helfer aus Ansbach nach Reit im Winkel auf. Vor Ort räumten sie Dächer ab und fällten teilweise auch einige Bäume, die drohten umzuknicken. Dank des Ideenreichtums der Helfer wurde sogar aus einem LKW-Kran und einiger anderer Hilfsmittel ein rund drei Meter breites „Dach-Räum-Gerät“ gebaut. Mit diesem konnten große Dachflächen zügig geräumt werden.

Am 13. Januar fuhren weitere sieben Helfer zur Ablöse in den Süden, diesmal jedoch nach Berchtesgaden. Im Ortsteil Buchenhöhe räumten unsere Helfer gemeinsam mit anderen Helfern unter anderem das Dach einer Schule, so dass der Unterricht am Mittwoch, den 16. Januar wieder aufgenommen werden konnte. Der Schulbetrieb wurde zuvor aus Sicherheitsgründen eingestellt, da sich auf dem Dach der Schnee ca. 1,80 Meter hoch auftürmte. Alleine in diesem Einsatzabschnitt waren ca. 300 Helfer von Feuerwehr, Bundeswehr, Bundespolizei, Bergwacht und THW im Einsatz.

Der vorerst letzte Wechsel an Kräften fand am 17. Januar statt. Diesmal machten sich neun Mann (viele davon waren bereits zum zweiten bzw. dritten Male) auf dem Weg. Wieder ging es nach Reit im Winkel, um die letzten gefährdeten Häuser von der Schneelast zu befreien. 

Ebenso im Einsatz war unser Fachberater der Stufe 3/4, Jörg Feemers. Einen Tag unterstütze er beim LuK (Leitungs- und Koordinierungsstab) des THW Landesverband Bayern.

Am 19. Januar kamen alle noch eingesetzten Helfer gesund wieder nach Hause und der Einsatz konnte somit für uns beendet werden. Dank der guten und schnellen Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden und kein Haus brach unter der Last zusammen.

Zahlen und Fakten:

  • aus Ansbach waren in Summe 17 Helfer im Einsatz (teilweise mehrfach)
  • alle 111 bayrischen OV s waren beteiligt
  • aus Bayern waren 6837 THW-Helfer/innen im Einsatz (Stand 16. Januar)
  • insgesamt waren rund 9300 THW´ler/innen im Katastrophengebiet 
  • diese leisteten zusammen über 60 000 Dienststunden
  • 20 Baufachberater/innen beurteilten die Statik von Gebäuden (einer davon aus Ansbach)
  • ca. 900 Kilo Bekleidung (zwei Container) wurden ausgegeben


Drohnenbilder wurden von T. Viehauser (FFW Ezelsdorf) gemacht und bereitgestellt. Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







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